Moped warmfahren
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- Martin 64
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#1 Moped warmfahren
Hallo Leute ich fahre jeden Tag mit meiner VS 125 10 km zur Arbeit und dann eben auch wieder die 10 km zum Feierabend zurück kann mir mal jemand genauer erklären was das mit dem warmfahren auf sich hat und was man dabei beachten sollte vielen Dank im voraus Gruß Martin
- el42b
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#2 Re: Moped warmfahren
Hi,
schnelle Antwort: Zu Anfang nicht zu hoch drehen:
Bei Viertaktern findet die Schmierung des Motors durch das Motoröl statt. Kaltes Motoröl ist dickflüssiger als warmes, was Auswirkung auf die Schmierfähigkeit bzw. die Verteilung hat.
Zudem sind die Bauteile auf eine definierte Temperatur ausgelegt, bei der die Materialausdehnung der unterschiedlichen Metalle so weit zueinander passt, dass möglichst wenig Verschleiß entsteht.
Bei unseren Eintöpfen sieht das wohl so aus, dass man die Maschine weder zu langsam noch zu schnell drehen lassen sollte. Bei meiner VL, deren Motor dem der VS/VC sehr ähnlich ist, habe ich das Standgas etwas höher gestellt (ca. 1700 U/min, muss vor dem TÜV wieder runter gedreht werden) und fahre so schnell wie möglich los, obwohl die Gasannahme kalt nicht so pralle ist. Ich bin halt dann vorsichtig mit dem Gas. Ich suche mir dann einen Drehzahl/Gang-Bereich, in dem das Mopped ordentlich zieht und fahre so die ersten zwei Kilometer. Danach fange ich an, die Gänge sukzessive etwas höher auszudrehen. Nach etwa drei bis vier km läuft sie dann ordentlich, was nicht heißt, dass ich dann schon an die 9.000 U/min gehe. Ich taste mich halt höher.
Das Ganze gilt für eine Temperatur von 15+ Grad bei trockenem Wetter. Bei Regen ist die Kühlung stärker, bei kalten Temperaturen sind die Materialien kälter und das Öl ist dickflüssiger. Man muss sich halt einfühlen.
Nicht im Stand warmlaufen lassen, denn das hat hohen Verschleiß zur Folge.
Viel Erfolg
schnelle Antwort: Zu Anfang nicht zu hoch drehen:
Bei Viertaktern findet die Schmierung des Motors durch das Motoröl statt. Kaltes Motoröl ist dickflüssiger als warmes, was Auswirkung auf die Schmierfähigkeit bzw. die Verteilung hat.
Zudem sind die Bauteile auf eine definierte Temperatur ausgelegt, bei der die Materialausdehnung der unterschiedlichen Metalle so weit zueinander passt, dass möglichst wenig Verschleiß entsteht.
Bei unseren Eintöpfen sieht das wohl so aus, dass man die Maschine weder zu langsam noch zu schnell drehen lassen sollte. Bei meiner VL, deren Motor dem der VS/VC sehr ähnlich ist, habe ich das Standgas etwas höher gestellt (ca. 1700 U/min, muss vor dem TÜV wieder runter gedreht werden) und fahre so schnell wie möglich los, obwohl die Gasannahme kalt nicht so pralle ist. Ich bin halt dann vorsichtig mit dem Gas. Ich suche mir dann einen Drehzahl/Gang-Bereich, in dem das Mopped ordentlich zieht und fahre so die ersten zwei Kilometer. Danach fange ich an, die Gänge sukzessive etwas höher auszudrehen. Nach etwa drei bis vier km läuft sie dann ordentlich, was nicht heißt, dass ich dann schon an die 9.000 U/min gehe. Ich taste mich halt höher.
Das Ganze gilt für eine Temperatur von 15+ Grad bei trockenem Wetter. Bei Regen ist die Kühlung stärker, bei kalten Temperaturen sind die Materialien kälter und das Öl ist dickflüssiger. Man muss sich halt einfühlen.
Nicht im Stand warmlaufen lassen, denn das hat hohen Verschleiß zur Folge.
Viel Erfolg
- Riemendreher
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#3 Re: Moped warmfahren
Hallo Elmar
Deiner Erklärung ist nichts hinzuzufügen, genauso mache ich das auch....jedoch,,,, auf ein oft unbeachtetes,filigranes Bauteil was bei manch einem Zeitgenossen vielleicht schon garnicht mehr vorhanden ist,möchte ich in diesem Zusammenhang hinweisen: Das Bypassventil im Ölfilterdeckel.Gerade beim warmfahren spielt es eine wichtige Rolle weil es bei zu hohem Öldruck durch noch kaltes Öl rechtzeitig öffnet bevor Schaden z.B. an Dichtungen entsteht.Ein Teil des Öl's strömt dann durch einen Bypass am Ölfilter vorbei wodurch der Öldruck auf ein definiertes Maß absinkt.Seine 2.Aufgabe ist es die Schmierung sicherzustellen wenn der Ölfilter aus welchen Gründen auch immer,verstopft sein sollte.
Warum ich darauf hinweise?
Weil manch einer beim Filterwechsel denkt er müsse auch die Inbusschraube aus dem Deckel herausdrehen,sieht ja aus wie ein Ölablaßstopfen am Deckel um keine "Sauerei" auf dem Garagenboden zu haben,,,,falsch !!
Es werden nur die 3 Schrauben mit dem Sechskantkopf herausgedreht,dann kann man vorsichtig den Deckel abnehmen.Wenn man vorher das Motoröl auf der linken Seite abgelassen hat,ist die "Sauerei" überschaubar.
Der Grund warum die Inbusschraube drin bleiben sollte ist ganz einfach der: darunter sitzt dieses winzige,federbelastete Ventilhütchen.Wenn man das nicht weiß,wird es mit dem im Ölfiltergehäuse befindlichen Altöl unbemerkt auf Nimmerwiedersehen in den Auffangbehälter gespült.
Die Folgen werden auf Dauer gravierend sein weil zumindest die peripheren ,weit von der Ölpumpe entfernten Bauteile,wie Nockenwelle und Schlepphebel durch zu niedrigen Öldruck unterversorgt sein werden!
Was mich allerdings stutzig macht,ist die Explosionszeichnung bei Dataparts. Wenn man danach geht kommt erst die Feder in die Bohrung,dann das Ventilhütchen,Dichtungsring und dann der Stopfen ???
Das ergibt für mich keinen Sinn und ich werde das die Tage mal kontrollieren wegen der Reihenfolge.Kommen da nicht zuerst das Hütchen,dann die Feder und dann der Stopfen mit Dichtung drauf ?
Hallo @Martin,da wo du laut Profil wohnst hast du ja von der Topographie her Glück und nicht soviel Berge.
Damit ist der Spagat zwischen vorankommen und moderater Drehzahl einfacher zu bewerkstelligen.
Gruß Volker
Deiner Erklärung ist nichts hinzuzufügen, genauso mache ich das auch....jedoch,,,, auf ein oft unbeachtetes,filigranes Bauteil was bei manch einem Zeitgenossen vielleicht schon garnicht mehr vorhanden ist,möchte ich in diesem Zusammenhang hinweisen: Das Bypassventil im Ölfilterdeckel.Gerade beim warmfahren spielt es eine wichtige Rolle weil es bei zu hohem Öldruck durch noch kaltes Öl rechtzeitig öffnet bevor Schaden z.B. an Dichtungen entsteht.Ein Teil des Öl's strömt dann durch einen Bypass am Ölfilter vorbei wodurch der Öldruck auf ein definiertes Maß absinkt.Seine 2.Aufgabe ist es die Schmierung sicherzustellen wenn der Ölfilter aus welchen Gründen auch immer,verstopft sein sollte.
Warum ich darauf hinweise?
Weil manch einer beim Filterwechsel denkt er müsse auch die Inbusschraube aus dem Deckel herausdrehen,sieht ja aus wie ein Ölablaßstopfen am Deckel um keine "Sauerei" auf dem Garagenboden zu haben,,,,falsch !!
Es werden nur die 3 Schrauben mit dem Sechskantkopf herausgedreht,dann kann man vorsichtig den Deckel abnehmen.Wenn man vorher das Motoröl auf der linken Seite abgelassen hat,ist die "Sauerei" überschaubar.
Der Grund warum die Inbusschraube drin bleiben sollte ist ganz einfach der: darunter sitzt dieses winzige,federbelastete Ventilhütchen.Wenn man das nicht weiß,wird es mit dem im Ölfiltergehäuse befindlichen Altöl unbemerkt auf Nimmerwiedersehen in den Auffangbehälter gespült.
Die Folgen werden auf Dauer gravierend sein weil zumindest die peripheren ,weit von der Ölpumpe entfernten Bauteile,wie Nockenwelle und Schlepphebel durch zu niedrigen Öldruck unterversorgt sein werden!
Was mich allerdings stutzig macht,ist die Explosionszeichnung bei Dataparts. Wenn man danach geht kommt erst die Feder in die Bohrung,dann das Ventilhütchen,Dichtungsring und dann der Stopfen ???
Das ergibt für mich keinen Sinn und ich werde das die Tage mal kontrollieren wegen der Reihenfolge.Kommen da nicht zuerst das Hütchen,dann die Feder und dann der Stopfen mit Dichtung drauf ?
Hallo @Martin,da wo du laut Profil wohnst hast du ja von der Topographie her Glück und nicht soviel Berge.
Damit ist der Spagat zwischen vorankommen und moderater Drehzahl einfacher zu bewerkstelligen.
Gruß Volker
- Für diesen Beitrag danken
- el42b
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#4 Re: Moped warmfahren
Ja, ja, ja und ja.
Sehr wichtiger Hinweis.
Danke dafür
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- fermoyracer
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#5 Re: Moped warmfahren
Alles top beschrieben. Wenn Du jeden Tag Kurzstrecke fährst und ne VS hast, empfehle ich Dir, vollsynthetisches Öl zu nehmen. Die VS Motoren haben noch die alte Form der Ventilsteuerung. An sich ist der Motor gut konstruiert, aber im Bereich der Nockenwelle hatte Daelim später Verbesserungen vorgenommen.
Die Nockenwelle sitzt am äußersten Ende der Ölversorgungskette und eine eventuelle Unterversorgung, z.B. im kalten Zustand, hat dann halt auch mal schnell Auswirkungen. Daher bei der sehr geringen Ölmenge im Motor einfach vollsynthetisches Öl nehmen. Dies verteilt sich schneller und hat auch andere positive Eigenschaften.
fr
Die Nockenwelle sitzt am äußersten Ende der Ölversorgungskette und eine eventuelle Unterversorgung, z.B. im kalten Zustand, hat dann halt auch mal schnell Auswirkungen. Daher bei der sehr geringen Ölmenge im Motor einfach vollsynthetisches Öl nehmen. Dies verteilt sich schneller und hat auch andere positive Eigenschaften.
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- Martin 64
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#6 Re: Moped warmfahren
Herzlichen Dank für eure Hinweise und Tipps das Moped hat ja immerhin schon 30000 km auf dem Tacho ja und das stimmt ja auch bei uns ( 20 km bis zur Hauptstadt ) ist alles Flachland
- fermoyracer
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#7 Re: Moped warmfahren
Bei mir in der Nachbarschaft gibt es jemanden, der über 80tkm auf der Uhr hatte...
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- chopper15
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#8 Re: Moped warmfahren
Hier im Forum war einer der hatte über 120000 Km auf seiner VT, mir fällt der Name nicht ein
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