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Nach komplett Restaurierung Vergaser Probleme

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#1 Nach komplett Restaurierung Vergaser Probleme

von ThenewGuy » 12. Aug 2024, 10:00

Liebe mit Jünger und innen von Daelim!
Nach meiner kompletten Restaurierung.
Habe ich gestern die Probefahrt angesetzt. Der neue Vergaser, von Dataparts verwirrt mich 😂 Standgemisch schraube 3. Standgas 1500. Mit neuer CDI steht die Nadel wie ein Brett. Kein geruckel feinster Sauerländer Leerlauf😂 Sie beschleunigt viel besser als zuvor, dass ist spitze! Jedoch zwischen 3-4t Umdrehungen hustet er wirkt als wäre er etwas marger! Stottert,dann kommt Sie über 4 Normal wieder. Motor warm Choke raus. Nadel auf Raste 3. Es ist ja nur die Teillastnadel? Auch bei Vollgas zickt Sie in dem Bereich. Wurde bei den Keihin Vergasern falsch bedüst? Weil bei Volllast greifft ja eher die HD?
Liebe Grüße
Der neue !


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#2 Re: Nach komplett Restaurierung Vergaser Probleme

von fermoyracer » 12. Aug 2024, 10:35

Lies Dich mal im Thema Chinavergaser ein, denn ein solcher dürfte auch der von dataparts sein. Gerade unser "Riemendreher" hat dazu sehr viel für seine Daystar beschrieben. Der Motor ist im Prinzip identisch.

Grundeinstellungen:
Ein neuer Vergaser wird immer nur eine Grundeinstellung bieten können. Man muss eigentlich jeden Vergaser individuell auf seine eigene Maschine einstellen. Aber bevor man dies tut, sollte auch der Rest am Fahrzeug gemacht worden sein. Also vor allem die Ventile sollten sauber eingestellt sein, der Luftfilter neu oder im guten Zustand sein, die Zündkerze gut oder neu sein. Dann:
- Hauptdüse prüfen, ob es die richtige ist
- Dito. für die Teillastdüse
- Schwimmernadelstand prüfen
- Düsennadelstellung prüfen
- Luftregulierschraube LLR in Grundeinstellung (und gerade hier Verbesserungen zur Zugänglichkeit schaffen, u.a. hat Riemendreher ne "Fernbedienung" beschrieben)
Dann stellt man das Standgas niedrig ein, so dass die Maschine gerade noch so rund läuft und verändert die Umdrehungen der LLR bis sie besser oder schlechter läuft. Dabei das Gas immer mal wieder "aufreißen". Dabei darf sich die Maschine nicht verschlucken und muss sofort sauber hochdrehen.

Hat man all dies getan, Probe fahren und unterwegs mal die Zündkerze ausbauen und deren Bild kontrollieren. Anhand dieses Kerzenbildes stellt man dann sicher, dass die Maschine nicht zu mager oder zu fett läuft. Fett wäre für den Motor besser als zu mager. Wie gesagt, lies Dich mal ein beim "Riemendreher" seinen Beiträgen...



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#3 Re: Nach komplett Restaurierung Vergaser Probleme

von ThenewGuy » 12. Aug 2024, 11:25

Also ist tatsächlich ein japanischer Markenvergaser. Luftfilter ist 200 km alt aber ist ja auch egal,da ist so viel Geld verschwunden. Also neuer Filter. Ngk Kerze entstört oder nicht? HD war glaube ich 107 richtig ? An die gemischschraube zu kommen ist wirklich horror! Die Gemischschraube drehe ich bei Vergasern eigentlich auf, bis Sie die Drehzahl am höchsten läuft, also mager. Und dann gehe ich etwas zurrück, damit Sie nicht abmagert. Der Rest dann über Standgas. Ventile sind eingestellt ein hoch lockerer als angegeben, wegen Verschleiß. Schwimmerkammer hat da jemand werte für mich wie Sie liegen sollen? Vielen Dank lese mir den Beitrag durch !

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#4 Re: Nach komplett Restaurierung Vergaser Probleme

von fermoyracer » 12. Aug 2024, 12:31

Einen erst 200 km jungen Luftfilter wird man nicht ersetzen müssen. Zum laufen ist es egal, ob die Kerze entstört ist oder nicht. Ob sie ne entstörte Kerze sein muss, hängt vom Kerzenstecker ab. Aber wie gesagt ist das erst mal rein zum Thema laufen egal.

Bei der Bedüsung der beiden Düsen, Düsennadelstellung, Schwimmerstand ist es sinnvoll, das durchzuschauen, was der Riemendreher umfangreichst geschrieben hat. Auch wie man die LLR sehr gut justieren kann (was auflöten wie unser RD oder ne kleine Mutter wie z.B. mein Schwager oder was auch immer).

Keihin:
....kann aus Japan kommen, kann ein Keihin sein oder auch nicht sein. Es gibt so viel an Nachbauten... Ist aber auch egal, wenn alles funktioniert.

Werkstatthandbuch:
...gibt es zumindestet für die Vergaser Variante der Daystar im Netz und sollte man sich besorgen. Da steht auch was über die Grundeinstellung der Düsennadel etc. drin und auch was zum Schwimmerstand



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#5 Re: Nach komplett Restaurierung Vergaser Probleme

von Riemendreher » 12. Aug 2024, 22:33

Moin Allerseits

Als erstes muß ich mal auf einen Fehler bei der Einstellung der so gut zugänglichen Gemischregulierschraube hinweisen,man kann auch CO Schraube sagen.
Je weiter ich diese Schraube herausdrehe,desto fetter wird das Leerlaufgemisch!!

Desto höher der Kraftstoffanteil im Benzin/Luftgemisch.

Für den Luftanteil im Benzin/Luftgemisch ist die Stellung des Schiebers maßgeblich.Dieser Schieber wird durch verdrehen der Leerlaufeinstellschraube auf der rechten Seite in seinem Sitz angehoben/abgesenkt wodurch sich die Drehzahl ändert.

Die Grundeinstellung der Gemischregulierschraube: Vorsichtig ohne Gewalt ganz reindrehen und ca 3 Umdrehungen wieder aufdrehen.

Wenn der Motor läuft,mit der Leerlaufschraube eine möglichst niedrige Leerlaufdrehzahl einstellen,dann die CO Schraube reindrehen bis die Drehzahl absinkt.Dann die CO Schraube eine gute halbe Umdrehung aufdrehen,mit der Leerlaufschraube die Drehzahl auf 1400,+/-100 Umdrehungen einstellen.

Die Bedüsung der VC weiß ich nicht,bei mir sind eine 35er Leerlauf/Nebendüse und eine 102er Hauptdüse verbaut

Die Düsennadel hängt in der 3.Kerbe.

Hast du einen neuen Vergaser verbaut?
Hattest du die Schwimmerkammer ab und die Düsengröße kontrolliert?
Manchmal steht sie nicht drauf,dann nimmt man entweder die gereinigten alten Düsen oder bestellt sich einen Satz Düsen für den Keihin Vergaser.

Ich sage es immer wieder: bei neuen Vergasern ist es unbedingt zu empfehlen die wichtigsten Bauteile zu kontrollieren: Schwimmerkammer abbauen ,Düsen kontrollieren(auch fester Sitz),auf dem Deckel muß auch ein kleiner O Ring auf dem Kanal zur Beschleunigerpumpe sitzen.Die Gemischregulierschraube vorsichtig rausdrehen und kontrollieren ob eine Feder,Unterlegscheibe und ein winziger O Ring auf dem Schaft sind.Es kann auch sein daß der O Ring in der Bohrung stecken bleibt.

Beim Wiederanbau des Deckels darauf achten daß der Pumpenhebel der Beschleunigerpumpe nach oben gedrückt wird,sonst kann er beim Gasgeben nicht arbeiten.

Ich habe im Forum zum Thema Vergaser etliche Beiträge verfaßt .Da unsere Vergaser bei den Bikes gleich sind und sich nur in der Düsengröße unterscheiden,kann man in jedem Unterforum nachlesen
Ich suche morgen noch ein paar Links dazu raus.

Ich habe bei YouTube einen sehr gut erklärten Beitrag gefunden, er betrifft zwar die KTM,aber es geht ja darum die Wirkungsweise und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten zu begreifen.Mal eben ist da garnichts zu machen,mit einem rissigen

-- Automatische Zusammenführung - 12. Aug 2024, 23:39 --

Da hab ich aus Versehen schon auf senden geklickt.

Also mit einem rissigen Ansaugflansch oder verhärteten O Ring wird das Repertoire deiner Schimpfwörter zwar größer,dein Erfolgserlebnis wird aber ausbleiben....
Darum hier mal der Link:

(für URL bitte einloggen)


Gruß Volker

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#6 Re: Nach komplett Restaurierung Vergaser Probleme

von ThenewGuy » 13. Aug 2024, 12:16

Vielen Dank erstmal an alle!
Heute Abend werde ich die Düsen kontrollieren. Kerbe 3 habe ich überprüft. Bin bei ca. 3,5 Umdrehung am Standgasgemisch, butterweich. Ich habe mal Startpilot an den Flansch gegeben, keine Steigerung der Drehzahl. Dann habe ich gestern schonmal Gaser und Flansch abgebaut. Joa die Dichtung zwischen Motor und Flansch ist nicht da. Hat aber wohl keine Luft gezogen. Die Prinzipien und Wirkungsweisen kenne ich halbwegs. Im Studium ging es beim Fach Verbrennungstechnik zwar nicht mehr mit Vergaser. Aber trotz der jungen 27 Jahre ist alles nach 1990 für mich zu modern 😂 Standgas bis 1/8 gas ist die CO entscheidend bis 3/4 Gas die Kerbe. Bei Vollgas ist nur die HD entscheidend. Gibt es ein schönes Diagram aus einem alten Studienbuch, muss ich mal suchen, deswegen wundert mich, dass es Drehzahl nicht Gasstellung abhängig ist 😊 Ihr seit natürlich die Erfahrenen ich habe erst 13 Jahre und Theorie aud dem Holz, deswegen wird gemacht, was Ihr sagt meine Herren!
Liebe Grüße
Frederik

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#7 Re: Nach komplett Restaurierung Vergaser Probleme

von Riemendreher » 13. Aug 2024, 14:38

Also eins mal direkt vorab,,,,ich bin nur Hobbyschrauber, nicht mehr + nicht weniger.Das Forum hatte mir vor über 4 Jahren wegen der Bezugsquellen verschiedener Teile sehr geholfen,und ich habe halt versucht auch was zurückzugeben. Im Laufe der Zeit haben der Vergaser und ich eine ,ich sag mal,besondere "Beziehung" aufgebaut 🫣 Nicht immer hat er seine Geheimnisse sofort preisgegeben. So simpel auch sein Aufbau erscheinen mag,so vielfältig sind auch die Möglichkeiten durch eine Nachlässigkeit bis zum Ellenbogen ins Klo zu fassen.
Wie du schon richtig erkannt hast,ich aber anfangs nicht wußte: die Einstellung der CO Schraube hat maßgeblichen Anteil an einem guten Übergang von Leerlauf zum Teillastbereich.
Den Teillastbereich abzustimmen gestaltete sich auch schwierig weil ich einen entscheidenden Denkfehler beging.Wenn ich durch schrittweises tieferhängen der Düsennadel irgendwann in der letzten Rille ankam,dachte ich,weil die Nadel ja im Düsenstock der Hauptdüse läuft,jetzt muß die nächst größere Hauptdüse her,,,,FALSCH.
Die Hauptdüse ist NUR für den Vollastbereich zuständig.
Durch Zufall stieß ich auf den verlinkten Beitrag auf YouTube und habe wie empfohlen die nächsgrößere Nebendüse gewählt, die Nadel wieder umgehängt,und siehe da ,es wurde besser 🤷‍♂️
Zwischendurch fiel mir durch Zufall bei meinen Vergasern auf daß bei 4 verschiedenen PZ27 Ersatzvergasern und dem Originalvergaser die Sitze vom Schwimmernadelventil 4x unterschiedlich tief ins Gehäuse gepresst sind.Das fatale ist ,dadurch ändert sich bei geschlossenem Ventil die ganze lt. Werkstatthandbuch zu vermessende Geometrie.Der als Resultat der Messung verwendete Begriff "Schwimmerstand " hat damit seine Sinnhaftigkeit verloren.Eigentlich sollte es "Benzinpegelstand" heißen,denn letztendlich kommt es ja genau darauf an.

Was du beschrieben hast mit dem ruckeln bei 3-4000 Umdrehungen offenbart folgendes:
Wenn man beim ruckeln gasgibt, steht der Schieber sperrangelweit auf,bei dieser geringen Drehzahl ist die Strömungsgeschwindigkeit im Ansaugrohr des Vergasers relativ gering,es kann kein zur Drehzahl passender Venturieffekt erzeugt werden,und der Motor verschluckt sich weil das Kraftstoff/Luftgemisch zu mager ist um gezündet werden zu können.
Physikalisch betrachtet ist einem 125er eh irgendwann eine Grenze gesetzt,er generiert seine Leistung einfach aus Mangel an Hubraum,aus der Drehzahl.

Mal schauen ob dieser Zerstäuber irgendwann sein letztes Geheimnis lüftet.

Gruß Volker

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#8 Re: Nach komplett Restaurierung Vergaser Probleme

von fermoyracer » 13. Aug 2024, 15:30

Noch etwas zur Marke des Vergasers:
Mittlerweile scheinen bei den PZ27 Chinavergasern die Keihins oder die Keihin-verwandten Vergaser vorzuherrschen. Das hat den Vorteil, dass es für Keihin sehr, sehr viel Zubehör und Ersatzteile gibt, auch Nachbauten z.B. bei den Düsen. Aber: Dies muss nicht zwingend so sein. Ich hatte bei Chinavergasern auch schon andere Varianten.

Düsenbeschriftung:
Bei den Chinavergasern habe ich bisher fast noch nie die Größen der Düsen auf den Düsen eingestanzt gefunden. Es gibt aber Düsenlehren, mit denen man die Düsenbohrung überprüfen kann. Ähnlich Ventillehren sind dies schlicht runde Stahlstäbchen in unterschiedlichen Stärken. Passt eine Größe gerade noch durch die Düse, hat man die Düsengröße ermittelt. Hier ist mal der Link einer solchen. (für URL bitte einloggen)
Diese hier beginnt allerdings erst bei der Größe 45 (also 0,45 Millimeter) und ist daher z.B. für den PZ27 ungeeignet, da die Nebendüse (Teillastdüse oder wie auch immer wir die nennen wollen) Serie eine Größe 35 hat (hier in Deutschland).

Zur Düsengröße:
Hier in Deutschland sollte normalerweise eine 35er Teilastdüse und eine 102er Hauptdüse verbaut sein. Da aber auch z.B. "Bergmodelle existieren (Österreich, Schweiz...), können auch andere Düsen seitens Daelim verbaut sein. Ggf. sind sie auch anders, wenn es sich um auf 80 km/ gedrosselte Modelle handelt (gab es früher halt wegen der Auflagen des Gesetzgebers).

Schwimmerstand:
Das Gesagte ist interessant. Unterschiedliche Hersteller der Vergaser oder auch der Teile haben scheinbar unterschiedliche Teile verbaut. Ich hatte auch mal Ersatzteile bei dataparts gekauft, die nicht gepaßt hatten, obwohl ich auf der VT einen originalen Vergaser verbaut hatte.

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#9 Re: Nach komplett Restaurierung Vergaser Probleme

von ThenewGuy » 13. Aug 2024, 23:40

Riemendreher hat geschrieben:Also eins mal direkt vorab,,,,ich bin nur Hobbyschrauber, nicht mehr + nicht weniger.Das Forum hatte mir vor über 4 Jahren wegen der Bezugsquellen verschiedener Teile sehr geholfen,und ich habe halt versucht auch was zurückzugeben. Im Laufe der Zeit haben der Vergaser und ich eine ,ich sag mal,besondere "Beziehung" aufgebaut 🫣 Nicht immer hat er seine Geheimnisse sofort preisgegeben. So simpel auch sein Aufbau erscheinen mag,so vielfältig sind auch die Möglichkeiten durch eine Nachlässigkeit bis zum Ellenbogen ins Klo zu fassen.
Wie du schon richtig erkannt hast,ich aber anfangs nicht wußte: die Einstellung der CO Schraube hat maßgeblichen Anteil an einem guten Übergang von Leerlauf zum Teillastbereich.
Den Teillastbereich abzustimmen gestaltete sich auch schwierig weil ich einen entscheidenden Denkfehler beging.Wenn ich durch schrittweises tieferhängen der Düsennadel irgendwann in der letzten Rille ankam,dachte ich,weil die Nadel ja im Düsenstock der Hauptdüse läuft,jetzt muß die nächst größere Hauptdüse her,,,,FALSCH.
Die Hauptdüse ist NUR für den Vollastbereich zuständig.
Durch Zufall stieß ich auf den verlinkten Beitrag auf YouTube und habe wie empfohlen die nächsgrößere Nebendüse gewählt, die Nadel wieder umgehängt,und siehe da ,es wurde besser 🤷‍♂️
Zwischendurch fiel mir durch Zufall bei meinen Vergasern auf daß bei 4 verschiedenen PZ27 Ersatzvergasern und dem Originalvergaser die Sitze vom Schwimmernadelventil 4x unterschiedlich tief ins Gehäuse gepresst sind.Das fatale ist ,dadurch ändert sich bei geschlossenem Ventil die ganze lt. Werkstatthandbuch zu vermessende Geometrie.Der als Resultat der Messung verwendete Begriff "Schwimmerstand " hat damit seine Sinnhaftigkeit verloren.Eigentlich sollte es "Benzinpegelstand" heißen,denn letztendlich kommt es ja genau darauf an.

Was du beschrieben hast mit dem ruckeln bei 3-4000 Umdrehungen offenbart folgendes:
Wenn man beim ruckeln gasgibt, steht der Schieber sperrangelweit auf,bei dieser geringen Drehzahl ist die Strömungsgeschwindigkeit im Ansaugrohr des Vergasers relativ gering,es kann kein zur Drehzahl passender Venturieffekt erzeugt werden,und der Motor verschluckt sich weil das Kraftstoff/Luftgemisch zu mager ist um gezündet werden zu können.
Physikalisch betrachtet ist einem 125er eh irgendwann eine Grenze gesetzt,er generiert seine Leistung einfach aus Mangel an Hubraum,aus der Drehzahl.

Mal schauen ob dieser Zerstäuber irgendwann sein letztes Geheimnis lüftet.

Gruß Volker


Genau dies meinte ich mit dem lernen!

Hobby Schrauber schlagen die meisten schlecht gelaunten Meister durch Leidenschaft.
Ich habe den Strömungseffekt völlig vernachlässigt...Gerade 3000-4000 ist ja tatsächlich ein Grenzbereich, eine langsame Leistungssteigerung und noch einen relativ geringen saugenden Effekt. Ich werde definitiv berichten! Düsen sind getauscht(nach reinigung) aus dem original Vergaser. CO müsste eigentlich passen, eingestellt wie alle vorher auch, auf die höchste Drehzahl, dann etwas fetter. Wenn die Bedüsung nichts brachte. Zerlege ich nochmal beide und Schaue auf den Schwimmer und Unterschiede.
Besten Dank bereits!

-- Automatische Zusammenführung - 14. Aug 2024, 00:47 --

fermoyracer hat geschrieben:Noch etwas zur Marke des Vergasers:
Mittlerweile scheinen bei den PZ27 Chinavergasern die Keihins oder die Keihin-verwandten Vergaser vorzuherrschen. Das hat den Vorteil, dass es für Keihin sehr, sehr viel Zubehör und Ersatzteile gibt, auch Nachbauten z.B. bei den Düsen. Aber: Dies muss nicht zwingend so sein. Ich hatte bei Chinavergasern auch schon andere Varianten.

Düsenbeschriftung:
Bei den Chinavergasern habe ich bisher fast noch nie die Größen der Düsen auf den Düsen eingestanzt gefunden. Es gibt aber Düsenlehren, mit denen man die Düsenbohrung überprüfen kann. Ähnlich Ventillehren sind dies schlicht runde Stahlstäbchen in unterschiedlichen Stärken. Passt eine Größe gerade noch durch die Düse, hat man die Düsengröße ermittelt. Hier ist mal der Link einer solchen. (für URL bitte einloggen)
Diese hier beginnt allerdings erst bei der Größe 45 (also 0,45 Millimeter) und ist daher z.B. für den PZ27 ungeeignet, da die Nebendüse (Teillastdüse oder wie auch immer wir die nennen wollen) Serie eine Größe 35 hat (hier in Deutschland).

Zur Düsengröße:
Hier in Deutschland sollte normalerweise eine 35er Teilastdüse und eine 102er Hauptdüse verbaut sein. Da aber auch z.B. "Bergmodelle existieren (Österreich, Schweiz...), können auch andere Düsen seitens Daelim verbaut sein. Ggf. sind sie auch anders, wenn es sich um auf 80 km/ gedrosselte Modelle handelt (gab es früher halt wegen der Auflagen des Gesetzgebers).

Schwimmerstand:
Das Gesagte ist interessant. Unterschiedliche Hersteller der Vergaser oder auch der Teile haben scheinbar unterschiedliche Teile verbaut. Ich hatte auch mal Ersatzteile bei dataparts gekauft, die nicht gepaßt hatten, obwohl ich auf der VT einen originalen Vergaser verbaut hatte.

Ja aus der alten 2 Takt 50 ccm Zeit, hatte man noch einen ganzen Düsensatz um die 25 km/h auf 80 zu schieben. Da war das Kerzenbild auch noch aussagender. Trotz Dataparts waren die Düsen nicht beschriftet. Die Änderung der Düsen, wenn Petrus will, werde ich morgen sehen. Bei der Preispolitik, bin ich wirklich froh jedes Teil zu messen. 3D Druck und die CNC ersetzen hoffentlich in Zukunft, die Apotheke.

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